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11.09.2013 Kältemittel

Kältemittel: Expertenmeinung zu den geänderten Verordnungen

Interview mit Jean-Pierre BOHER, seit 2002 Geschäftsführer von CETEFF, einer Kanzlei für tech nische Studien im Bereich Energie, Kältetechnik und -mittel im Südwesten Frankreichs (31). Er ist auch Sachverständiger am Berufungsgericht Toulouse.

Herr Boher, unsere Kunden sind verwirrt über die derzeitigen Pläne zur Änderung der Verordnungen.

Welche Meinung zu diesen Entwicklungen vertreten Sie als technische Fachkanzlei im Bereich der kommerziellen Kältetechnik-Anwendungen?

JP. B. : Ich verfolge die derzeitigen Entwicklungen bei den technischen Kältemitteln und Zukunftslösungen mit großer Aufmerksamkeit. Anfangs konzentrierte ich mich sehr auf CO2 , ich wartete, bis Bitzer seine Produktreihe auf den Markt brachte. Dann begann ich wie jedermann, CO2 im Auftrag einiger Groß- und Supermärkte zu untersuchen, die sich für dieses Kältemittel aufgrund seiner Leistung im TK Temperaturbereich entschieden hatten. Ich rate jedoch zur vorsichtigen Verwendung dieser Substanz, denn sie ist ein heikles Kältemittel mit einer Reihe von Auflagen und Risiken. „Eine mit CO2 betriebene Anlage ist für mich nicht dasselbe wie eine mit R-404 funktionierende. Bei CO2 habe ich mehr Bedenken, und in Anbetracht der extrem hohen Drücke, frage ich mich, wie es mit zunehmender Alterung der Geräte um die Sicherheit bestellt sein wird.” Ich setze es also auf Kundenwunsch ein oder wenn es sich in eine Gesamtlogik einfügt, wobei ich mich vergewissere, dass ein erfahrener Kältetechniker in der Nähe der Verkaufsstelle angesiedelt ist…

Hat das F-Gas-Projekt direkte Auswirkungen auf Ihre Arbeit?

JP. B. : Ja. Seit 7 oder 8 Jahren wird von einer Abgabe auf R-404A gesprochen, nun werden erstmals wirklich Gesetzestexte dazu vorgelegt. Also mussten wir sofort reagieren. Im November 2012, als das F-Gas-Projekt bekannt wurde, standen wir mit zwei mit R-404A ausgelegten Intermarché-Märkten in Verhandlungen. Nach Vergleichen und thermodynamischen Untersuchungen beschlossen wir Performax TM LT zu installieren, um heute schon künftigen Anforderungen gerecht zu werden. Ich war überrascht, verglichen mit dem im Booster- System eingesetzten R-404A Einsparungen in Höhe von 5 bis 6 % auf Ebene der Gesamtenergie zu erzielen.

Wie haben Sie von Performax TM LT erfahren?

JP. B. : Ich kannte Performax TM LT von einer ersten Anlage, die 2010 in Frankreich eingebaut wurde, im Super U nahe Périgueux. Ich kannte den Kälteanlagenbauer, der diese Anlage errichtet hatte und informierte mich daher bei ihm über dieses Kältemittel. Anschließend erkundigte ich mich bei Climalife nach den thermodynamischen Eigenschaften.

Sie erwähnten die Energieeinsparungen durch Performax TM LT, worin liegen denn genauer gesagt die Vorteile für Sie?

JP. B. : Ich bin sehr optimistisch bezüglich dieses neuen Kältemittels, denn für Performax TM LT ist kein Geräteaustausch erforderlich, um der sich abzeichnenden Reglementierung gerecht zu werden. Außerdem stelle ich bei den Anlagen, die ich bereits ausführen konnte, eine bessere Leistung im NK Temperaturbereich fest und eine Reduzierung der erforderlichen elektrischen Leistung im TK Temperaturbereich.

Welche Argumente würden Sie gegenüber Kunden vorbringen?

JP. B. : An erster Stelle würde ich den GWP- Wert erwähnen, der dem von R-134a nahe kommt. Dann die einfache Anwendung, ähnlich wie bei R-404A, aber ohne die Notwendigkeit, die Maschinenleistung zu erhöhen. Außerdem würde ich die Nutzerfreundlichkeit für den Anlagenbauer hervorheben. Und schließlich würde ich meinen Kunden erklären, dass mit PerformaxTM LT weniger Wärmeverteiler benötigt werden, da die Temperaturen für die Wärmerückgewinnunghöher liegen.

Welche Empfehlungen für die Zukunft sprechen Sie aus?

JP. B. : Ziel unserer Kanzlei ist es, allen Akteuren, Nutzern und Bauleitern von Kühlanlagen technische Unterstützung zu bieten. In Anbetracht dieser Entwicklungen, werden wir uns anpassen: „Was heute gemacht wird, war gestern auch noch undenkbar.“ Wir müssen angepasste Lösungen empfehlen, um den Stromverbrauch in den Griff zu bekommen, so wie es in der Vergangenheit mit dem Booster-System der Fall war (Energieeinsparung, höherer Ertrag, doppelte Lebenszeit eines Kompressors für den Negativtemperaturbereich,…). Das Bemühen um einfache Lösungen muss jedoch immer vorrangig bleiben

Und haben Sie schon Fragen zu den HFO-Kältemitteln?

JP. B. : Ich habe bereits von den HFO gehört und bin sehr an dieser neuen Kältemittelgeneration interessiert. Ich habe jedoch noch Bedenken hinsichtlich ihrer Brennbarkeit, die ihre Anwendungsfähigkeit möglicherweise verzögern kann…