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27.05.2022
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11.000 Liter Greenway® Neo N um die Sicherheit zu erhöhen und die Eisbahn umweltfreundlicher zu gestalten

WMA Kältetechnik und die Stadt Lüttich entscheiden sich für den von Climalife formulierten biobasierten Wärmeträger  1,3-Propandiol als Ersatz für Alkali.

Die olympische Eislaufbahn in Lüttich ist Teil des Médiacité-Komplexes. Diese Sportarena mit 1800 m² Fläche wurde 2012 von der Stadt gebaut. Sie hat einen Umkleideraum mit 1100 Paar hochwertigen Schlittschuhen, aufbewahrt in beheizten Schließfächern. Die Tribünen haben beheizbare Sitze, die bis zu 1250 Zuschauern Platz bieten.

Das ganze Jahr über finden in der Eishalle nationale und internationale Eishockeywettbewerbe, Animationen, Themenabende sowie Ton- und Lichtshows statt. Es ist auch ein beliebter Ort für Wintersportler, wo sich Groß und Klein, Familien oder Freunde zum Schlittschuhlaufen in einer geselligen Atmosphäre treffen.

 

Um hochwertiges Eis für jede dieser Aktivitäten zu gewährleisten, ist ein striktes Temperaturmanagement notwendig.

Beim Bau der Eisbahn wurde ein indirektes System eingerichtet, das für die Kühlung der Bodenfläche und des Eises sorgt. Der Primärkreislauf der Anlage wurde mit 180 kg Ammoniak gefüllt, das Sekundärnetz enthält 13 Tonnen Alkali, eine wässrige Lösung auf Ammoniakbasis.

Die Eisbahn besteht aus drei Ebenen: den Rohrleitungen, einer Betonschicht und dem Eis. Die technische Anlage befindet sich im Untergeschoss des Gebäudes.

Mit Blick auf nachhaltige Entwicklung schlägt die mit der Wartung beauftragte Firma VMA vor, den Kälteträger auf eine biobasierte Alternative umzustellen, um den Erwartungen der Stadt Lüttich gerecht zu werden.

VMA Refrigeration, eine Tochtergesellschaft des Bauunternehmens Constructeur Genie Civil CFE, ist seit 120 Jahren auf dem belgischen Markt präsent.

VMA verfügt über solide, mehr als 30-jährige Erfahrungen in der industriellen Kältetechnik und begleitet seine Kunden von der Projektierung bis zur Wartung bei der Optimierung der Energieeffizienz. Das Unternehmen arbeitet an multidisziplinären Projekten (Elektrotechnik, Heizung-/ Lüftung-/ Klimatechnik, Kältetechnik, Energieflussmanagement, Energieeinsparung u. dgl.) und beschäftigt 1000 Mitarbeiter.

Das Ziel war, eine geeignete Sekundärflüssigkeit zu finden. „Die Stadt wollte die Architektur der bestehenden Kälteanlage nicht ändern, sondern lediglich Alkali durch einen anderen Wärmeträger ersetzen, der für das bestehende System geeignet und umweltfreundlich sein sollte“, erklärt Abdel Lourhmati, Experte für industrielle Kältetechnik bei VMA.

 

Greenway® Neo N, die umweltfreundliche und sichere Alternative

 

Thierry Pierre Put, Vertriebsbeauftragter bei Climalife, wurde vom Unternehmen VMA angesprochen und schlug zwei Lösungen auf pflanzlicher Basis vor: Thermera und Greenway® Neo N. Der Vergleich und die Analyse der Eigenschaften der einzelnen Lösungen ergab, dass Greenway® Neo N eine bessere Dichte hat und für diese Aufgabe besser geeignet ist. Dieser von Climalife formulierte und hergestellte Wärmeträger wurde auch wegen seiner Vorteile mit Blick auf die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und Sicherheit ausgewählt.

Greenway® Neo N ist nämlich ein Wärmeträger pfl anzlichen Ursprungs. Er ist bakteriostatisch und enthält wirksame Hybrid-Inhibitoren. Der pflanzliche Rohstoff 1,3-Propandiol hat eine niedrigere Viskosität als MPG (Mono-Propylenglykol).

Ein weiterer Vorteil ist die biologische Abbaubarkeit. Im Fall eines Lecks ist das Risiko einer Bodenkontamination geringer.



Ein risikovoller Vorgang gut unter Kontrolle

Um das Alkali abzulassen und die Anlage mit Greenway® Neo N zu befüllen, wurden am Sonntag – dem Tag, an dem das Sportzentrum geschlossen ist – nacheinander drei entscheidende Schritte durchgeführt.

 

 

 

Zuvor wurde gemeinsam mit dem Bauunternehmer und den zuständigen Stellen eine Sicherheitsanalyse für das Abpumpen der 13 Tonnen Alkali ausgeführt. Ein zusätzliches Ventil wurde im System eingefügt, um den Vorgang zu vereinfachen.

VMA beauftragte eine Spezialfirma mit der Bereitstellung eines Tankwagens zum Auffangen des Alkali. Lange Schläuche wurden ausgelegt, um die Anlage am Ende des Parkplatzes zu erreichen. Der Lkw war mit einem großen Luftfilter ausgestattet, der mit einem belüfteten Wassertank gekoppelt war, um Überdruck abzubauen und das Pumpen zu erleichtern. Zwei große Tanks mit 1000 Liter Wasser dienten zum Neutralisieren der Ammoniakdämpfe während des Transfers. Es wurden alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um das Risiko einer Gasfreisetzung im Zentrum der Stadt zu vermeiden. Diese Art Arbeit erforderte sehr viel Fachwissen über Ammoniak als Kältemittel und eine perfekte Beherrschung der Hydrauliksysteme. Nachdem das Alkali aufgefangen wurde, wurde es in einer speziellen Einrichtung entsorgt und der Lkw mit Wasser gereinigt.

Der zweite Schritt bestand darin, die Anlage und die Leitungen vollständig auszuspülen.

Zum Schluss wurde das Netz mit 11.000 Liter Greenway® Neo N mit Frostschutz bis -25 °C befüllt. „Diese letzte Etappe ist gut verlaufen. Es hat einen ganzen Tag gedauert, das System zu füllen, drei Tage, um die Arbeiten abzuschließen und etwa zwei Wochen, um die gewünschte Temperatur zu erreichen“, sagt Pascal Michot, Projektingenieur SAV Industrie bei VMA Réfrigération.

 

 

Nach mehreren Monaten im Einsatz sind die Ergebnisse ausgezeichnet.

 

 

Greenway® Neo N ist gut für das vorhandene Kühlsystem geeignet.

Es wurde ein leichter Anstieg des Energieverbrauchs in Verbindung mit dem Pumpen festgestellt, aber er ist sehr geringfügig. Die Vorteile von Greenway® Neo N überwiegen, nämlich die Sicherheit und die ökologische Lösung, auf die die Stadt Lüttich großen Wert legt.

VMA Réfrigération wird die Anlage weiter regelmäßig warten, damit Eishockeyspieler und Schlittschuhläufer die olympische Eisbahn in vollem Umfang nutzen können. Parallel dazu wird das Unternehmen auch das Wärmerückgewinnungssystem betreuen, das für die Beheizung des Parkplatzes, der Räumlichkeiten und der Schneegrube eingerichtet wurde.

 

 

 

Von links nach rechts: Pascal Michot, Projektingenieur SAV Industrie, Abdel Lourhmati, Experte für industrielle Kältetechnik und Thierry Pierre Put, Vertriebsbeauftragter bei Climalife in Belgien.