Arrow
Back

SUCHE MIT DEM

Solution finder

Die besten Produkte für Ihre Aktivität entdecken

ENTDECKEN SIE UNSERE

Lösung per Industrie

Unsere Produktpalette für Ihren Prozess erkunden

Back

EFFIZIENTER LIEFERANT

Climalife

EXZELLENZZENTRUM

Kreislaufwirtschaft

Rund um die Welt

Kontakt

07.12.2021 Trends

Verknappung: Was sind die Hauptgründe dafür?

Die Versorgungsschwierigkeiten betreffen zahlreiche Industrien und werden häufi g durch die wirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Krise gerechtfertigt. Wie zeigt sich das konkret?
 
 

Seit mehreren Monaten folgt eine Verknappung auf die nächste und sie betreff en die Logistikketten.

Nach der Rezession aufgrund der Pandemie hat die schnelle wirtschaftliche Erholung viele Industrien in Verlegenheit gebracht, denen es jetzt an Rohstoff en fehlt. Aber das ist nicht der einzige Grund.

Störungen des Schiffsverkehrs

Als die Gesundheitskrise Asien und dann Europa und die USA getroff en hat, stürzte der Welthandel ab und der Markt des Seetransports hat sich dementsprechend organisiert. Die Spediteure verkleinern ihre Flotten, leere Container stapeln sich an den Häfen und die Produktion von Stahlcontainern geht zurück, was somit das Angebot reduziert. Beim Wiederaufschwung wird die Nachfrage durch den Aufschwung des E-Commerce getragen, der von den Ersparnissen der Haushalte und der Arbeit im Homeoffice gestützt wird.

Während die Online-Bestellungen größtenteils aus Waren bestehen, die in Asien montiert werden, nehmen die Spediteure ihre Verbindungen aus Vorsicht schrittweise wieder auf, was zu einer Verknappung der Container führt. Darüber hinaus ist es unmöglich, die Containerproduktion zu beschleunigen.

Zu den fehlenden Behältern gesellen sich noch Verkehrsstaus an den Häfen dazu. Die fehlende Synchronisation zwischen dem wirtschaftlichen Aufschwung und den fehlenden Hafenarbeitern oder LKW-Fahrern, die von der Ausgangssperre betroff en sind, führt zu Verspätungen an den Häfen und zu einem Dominoeff ekt: starker Preisanstieg und Fristverlängerungen, die wir seit Monaten tagtäglich beobachten können.

Rohstoffe sind besonders stark betroffen

Die Verknappung der Rohstoffe und Komponenten führt zu einer globalen Krise, die alle Industrien von der Baubranche über die Automobilindustrie bis hin zur Lebensmittelindustrie betrifft. Holz, Aluminium, Stahl, Plastik usw. sind nur einige Beispiele für knappe Materialien.

Holz ist aus mehreren Gründen betroffen. Die Wiederaufbaupläne, vor allem in den USA, sorgen für eine höhere Nachfrage. In Europa sind die kohlenstoff armen Anforderungen der Ursprung für eine höhere Nachfrage nach Holzstrukturen und die Haushalte haben während der Ausgangssperren mehr in die Renovierung der Häuser investiert. Zu den wirtschaftlichen Gründen gesellen sich außerdem noch geopolitische Gründe: Als Donald Trump entschied, Holz aus Kanada mit einer Steuer zu belegen, haben die amerikanischen Unternehmen ihre Beschaffung auf Europa verlagert. Die chinesischen und amerikanischen Akteure sind bereit, mehr für europäisches Holz zu zahlen. Die Preise schnellen in die Höhe und die Fristen werden immer länger.

Das beeinflusst die Preise und die Verfügbarkeit der Paletten, die für den Transport verwendet werden. Stahl ist ebenfalls ein Material, das immer knapper wird. Das liegt an der steigenden Nachfrage aus China und den USA sowie am Stopp der Stahlwerke, die damit kämpfen, den Rückstand aufzuholen. Aber das verschleiert nicht die langfristigeren Gründe wie die Ressourcenverknappung oder ihre ungleiche Verteilung auf der Welt.

In naher Zukunft könnte die Verfügbarkeit von Stahlverpackungen zurückgehen, was Fristen und Preise von technischen Medien, die in Kanistern
und Fässern abgefüllt werden, beeinflussen könnte.

Darüber hinaus sind auch andere Rohstoffe wie Glykol oder andere Bestandteile von Kältemaschinenölen aus denselben Gründen betroffen.
Hinzu kommen zusätzlich die Stürme in den USA oder Ereignisse höherer Gewalt bei bestimmten Herstellern.

Der Spezialfall der Halbleiter

Der internationale Markt für Halbleiter steht vor einer völlig neuen Situation, die vielmehr auf den technologischen Krieg zwischen den großen Industriemächten zurückzuführen ist. Der Halbleiter, ein kleines Elektrobauteil, befindet sich in Milliarden von Elektrogeräten.

Wenige Länder verfügen über Unternehmen mit der Technologie, dem Know-how und dem Budget für die Herstellung dieses Schaltkreises.

Da nun ganze Branchen nicht mehr produzieren und somit auch nicht mehr exportieren können, wird ein Teil des Wirtschaftsaufschwungs dieser Länder stark behindert. Deshalb arbeiten Deutschland, Frankreich und 14 andere europäische Länder gemeinsam daran, dieses Souveränitätsproblem zu lösen.

Die verschiedenen Ausgangssperren haben die Nachfrage nach IT-Material explodieren lassen. Mit der Einführung von 5G haben sich die Hersteller entschieden, zum Nachteil der Automobilindustrie stärker auf die Telefonie zu setzen. In unserem Tätigkeitsbereich haben sich beispielsweise die Lieferzeiten für Leckdetektoren verlängert. Die zahlreichen Gründe für diese Verknappungen zwingen die Akteure unserer Branche dazu, eng zusammenzuarbeiten und zu antizipieren.

Reduktion, Wiederverwendung und Recycling sind in dieser Zeit, in denen es an Rohstoffen fehlt, wichtiger als je zuvor.